Heutige Situation
In einem Gebirgsland wie Vorarlberg sind die Schutzwirkungen des Waldes gegen Lawinen, Muren, Erdrutsche, Steinschläge bis zum allgemeinen Hochwasserschutz existenziell wichtig. Die Ansprüche werden immer höher. Die Wirtschaftlichkeit der Holznutzung hat dagegen abgenommen. Eine aktive Waldbewirtschaftung für stabile und gesunde Wälder braucht eine ausreichende Basiserschließung mit Forstwegen und ist zu fördern.
Ziele des Vorarlberger Waldvereines
• Eine aktive Waldbewirtschaftung für die Erhaltung und Verbesserung der Schutzwirkungen muss erhalten werden.
• Gesunde und stabile Wälder werden durch eine aktive Waldbewirtschaftung erreicht, eine ausreichende Basiserschließung ist Voraussetzung dafür.
Heutige Situation
Lokal und regional gibt es richtungsweisende jagdliche und waldwirtschaftliche Erfolge. Allerdings haben landesweit die Wildbestände in den letzten Jahrzehnten bei kleiner werdenden Wildlebensräume stark zugenommen. Neue wildökologische Erkenntnisse setzen sich nur langsam durch und die Trophäenausrichtung mit zu hohen Wildbeständen ist immer noch weit verbreitet.
Ziele des Vorarlberger Waldvereins
Der Vorarlberger Waldverein setzt sich für eine Jagd mit lebensraumangepassten Wildtierbeständen ein. Die Naturverjüngung muss großflächig ohne Schutzmaßnahmen aufkommen können. Eine Neuausrichtung der Jagd nach wildökologischen Grundsätzen weg von einer Trophäenausrichtung muss weiter forciert werden. Eine effiziente und professionelle Jagdausübung (Verringerung des Jagddruckes, Berücksichtigung der Abschussstruktur, Fütterung/Nichtfütterung, etc.) muss weiter entwickelt werden. Der Zustand der Waldverjüngung muss grundsätzlich der Maßstab für die Abschussplanung sein.
- Die Naturverjüngung muss großflächig landesweit aufkommen können.
- Der Schutz der Wildlebensräume durch Lenkung der Freizeit- und Tourismusnutzung ist ein wichtiges Anliegen des Waldvereins.
- Die Jagd muss auf wildökologischer Basis mit einer wirksamen Verringerung des Jagddruckes weiterentwickelt werden
Heutige Situation
Das Interesse der Bevölkerung am Wald nimmt zu, gleichzeitig nimmt das Verständnis für die Waldbewirtschaftung ab. Die Verwendung von Holz für Bau und Energie als regionaler Rohstoff wird als ökologisch und nachhaltig positiv bewertet. Eine sinkende Wirtschaftlichkeit und die Zunahmen von „hofferne“ und „urbanen“ Waldbesitzer gefährden eine aktive Waldbewirtschaftung, die sehr wichtig für die Waldwirkungen und die Rohstoffsicherung im Landes ist.
Ziele des Vorarlberger Waldvereins
Ein positives Image für eine aktive Waldbewirtschaftung muss einer breiten Öffentlichkeit kommuniziert werden. Die Leistungen der Waldbewirtschaftung mit der Schutz-, Nutz-, Wohlfahrt-, Erholungs- und Lebensraumfunktion sind selbstbewusst zu vermitteln. Der offene Dialog mit anderen Lebensraumpartnern ist zu führen. Die Waldpädagogik in der Jugend- und Erwachsenenarbeit ist konsequent und altersgerecht weiterzuführen. Eine rentable Bewirtschaftung muss auf der bisherigen ökologischen Basis an die heutigen Möglichkeiten laufend angepasst werden.
- Ein gutes Image in der Öffentlichkeit verschafft der Waldwirtschaft den nötigen Handlungsspielraum und die Akzeptanz für ihre Arbeit.
Heutige Situation
Bevölkerung und Gäste nutzen den Wald in der Freizeit und zur Erholung. Der Wald als Filter und Produzent von sauberem Trinkwasser gewinnt an Bedeutung. Der Naturschutz stellt mit praxisfernen Auflagen und bürokratischen Zwängen zunehmende Forderungen an die Waldeigentümer. Die Wirtschaftlichkeit der Holznutzung hat abgenommen.
Ziele des Vorarlberger Waldvereines
Der Wald soll für den erholungssuchenden Waldbesucher geöffnet bleiben. Grenzen und Lenkungsmaßnahmen für einen effizienten Lebensraumschutz müssen aber akzeptiert werden. Die Eigenverantwortung in der traditionellen naturnahen Waldbewirtschaftung muss gestärkt werden. Der Vorarlberger Waldverein lehnt vorhandene Bürokratisierungstendenzen klar ab. Belastungen durch gesellschaftliche Ansprüche müssen dem Waldeigentümer abgegolten werden.
- Die Leistungskraft der Waldwirtschaft darf nicht durch gesellschaftliche Anforderungen ohne finanziellen Ausgleich überstrapaziert werden.
Heutige Situation
Die Klimaerwärmung stellt eine riesige Herausforderung für unsere zukünftige Waldbewirtschaftung dar. Die Häufigkeitsprognosen für Extremereignisse mit Starkniederschlägen, Windwurf- und Borkenkäferkalamitäten nehmen zu. Die Baumartenzusammensetzung ändert sich.
Ziele des Vorarlberger Waldvereines.
Der vermehrte Einsatz von erneuerbarer Holzenergie und der Einsatz des regionalen Baustoffes Holz mit einem sehr hohen Speicher- und Substitutionseffekt stellen wirksame Maßnahmen zum Klimaschutz dar. Stabile und standortangepasste Mischwälder werden erhalten und angestrebt. Gastbaumarten sollen auf Basis ihrer Eignung wissenschaftlich überprüft und eingesetzt werden. Zur Abfederung der wirtschaftlichen und funktionellen Schäden am Wald wird ein effizientes Katastrophenmanagement eingeführt.
- Die Funktionsfähigkeit der Wälder ist auf Dauer zu erhalten und zu verbessern.
Heutige Situation
Vorarlbergs Wald wird seit Generationen nachhaltig bewirtschaftet. Holz ist ein natürlicher nachwachsender, umweltfreundlicher Baustoff und Energieträger. Die Wald- und Holzwirtschaft sichert Arbeitsplätze und Einkommen im ländlichen Raum. Heimische Waldwirtschaft ist Wertschöpfung im eigenen Land.
Ziele des Vorarlberger Waldvereines
Holz als nachwachsender ökologischer Baustoff und Energieträger soll vermehrt eingesetzt werden. Die Forschung und Weiterentwicklung von Holzprodukten insbesondere aus der Region müssen verstärkt werden. Die Bildung von Waldzusammenschlüssen und die gemeinschaftliche Holzvermarktung sind zu unterstützen.
- Wer heimisches Holz verwendet, bekommt einen wohnbiologischen idealen Baustoff in einer guten Gebirgsholzqualität. Gleichzeitig wird die Wertschöpfung im ländlichen Raum unterstützt.
- Holzverwendung aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung ist ein Beitrag zum aktiven Klimaschutz.
Heutige Situation
Vorarlberg hat einen sehr naturnah aufgebauten Wald. Die naturnahe Waldbewirtschaftung produziert die nachhaltige und regionale Ressource Holz und bietet gleichzeitig eine hohe Biodiversitäts- und Naturschutzleistung in unserer Kulturlandschaft. Die naturnahe Waldwirtschaft ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Vorarlbergs Wald ist nach dem Nachhaltigkeitszertifikat PEFC zertifiziert.
Ziele des Vorarlberger Waldvereines.
Grundlage der Bewirtschaftung des Vorarlberger Waldes sind die natürlich Waldgesellschaften. Die standortangepasste Waldverjüngung und Waldpflege liegt im öffentlichen Interesse. Die Förderung einer feingliedrigen Walderschließung ist eine wichtige Grundlage für eine kleinflächige und naturnahe Waldbewirtschaftung. Die Erhaltung einer qualifizierten Waldbetreuung in ganz Vorarlberg und die Ausbildung von Forstfacharbeitern sind eine wichtige Basis.
- Eine naturnahe Waldbewirtschaftung führt zu langfristig stabilen, artenreichen und leistungsfähigen Mischwäldern.
- Eine feingliedrige Walderschließung ist die Grundlage für die naturnahe Waldbewirtschaftung und damit für eine hohe Biodiversität im Wald.