„Raus aus Öl“

Österreichweit sind noch 700.000 Ölkessel in Betrieb. Bis 2030 möchte die Bundesregierung die Hälfte ersetzten. Dazu gibt es Föderungen, die vom Land Vorarlberg zusätzlich unterstütz werden.

Eigentlich nicht ganz fair, dass nicht die „Vorreiter“ hoch gefördert werden, sondern jene, die jetzt praktisch hinten nach das Heizsystem wechseln (müssen). Und trotzdem ist die Kampagne dazu sehr förderlich um die Stimmung in der Gesellschaft weg von fossilen Systemen zu verstärken. Schlussendlich darf das nicht nur für Heizöl, sondern muss auch für das fossile Erdgas gelten.

Die Bundesregierung meint es jetzt ernst und fördert deshalb kräftig den Umstieg auf erneuerbare Energieträger und beim Land Vorarlberg können noch zusätzliche Mittel abgeholt werden. Als gute Alternative bietet sich die Holzenergie, als Anschluss an ein Nahwärmenetz, mit dem Betrieb eines eigenen Hackschnitzel, Pellets- oder Stückholzkessels oder auch als Ganzhauskachelofen an.

„Raus aus Öl“-Förderungen vom Bund

Vom Bund wird ein „Raus aus Öl-Bonus“ in der Höhe von 5.000,- Euro gewährt (auch ohne thermische Gebäudesanierung). Bei gleichzeitiger thermischer Sanierung erhöht sich der Betrag auf 6.000,- Euro. In Mehrfamilienhäusern beträgt der „Raus aus Öl“-Bonus bis zu 1.000,- Euro pro Wohneinheit.

„Raus aus Öl“-Förderungen vom Land

Zusätzlich zur Förderung vom Bund können auch noch Mittel beim Land Vorarlberg beantragt werden und die Kombination mit Bundesmitteln ist zulässig.

+ Für Holzheizungen, Hausanschlüsse an Nahwärme, Heizungswärmepumpen und Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung können als Einmalzuschuss zwischen 1.500,- und 3.500,- Euro abgerufen werden (je nach Heizenergiebedarf des Gebäudes).

+ Beim Ersatz von Öl-Zentralheizungen, Gas-Zentralheizungen oder Elektrodirektheizungen durch ein im Rahmen der „Energieförderungsrichtlinie 2018/2019“ förderbares Heizungssystem und einer Entfernung des alten Heizungssystems vergibt das Land Vorarlberg zusätzlich einen Förderbonus in Höhe von 2.500,- Euro. Sowohl bei der Bundes- als auch bei der Landesförderung muss das Gebäude mindestens 20 Jahre alt sein.

+ Biomasse- und Solaranlagenförderung der Gemeinden. Viele Vorarlberger Gemeinden fördern den Umstieg auf ein erneuerbares Heizsystem zusätzlich zur Landesförderung.

„Raus aus Öl“-Förderung für Unternehmen

Die Förderung des Bundes für erneuerbare Wärmeerzeugungsanlagen < 100 kW in Betrieben wurde neu geordnet: Gefördert werden wie bisher Biomasse Einzelanlagen, Wärmepumpen und die Errichtung von Anschlüssen an hocheffiziente Nah- bzw. Fernwärmesysteme mit einer thermischen Nennleistung kleiner als 100 kW. Für Wärmeerzeuger als Ersatz für eine bestehende fossile Heizungsanlage beträgt die Förderungspauschale bis 50 kW 5.000,- Euro und von 50 kW bis 100 kW 8.000 Euro. Als fossile Heizanlage gelten Öl, Gas, Kohle, Strom und Allesbrenner. Das Land Vorarlberg erhöht diesen Förderbetrag des Bundes für kleine und mittlere Betriebe zusätzlich um 30 % bzw. um 1.500,- bis 2.400,- Euro

„Raus aus Öl“-Beratungsprogramm des Energieinstituts Vorarlberg

Begleitend zu den neuen Förderungen startet das Land Vorarlberg gemeinsam mit dem Energieinstitut einen Beratungsschwerpunkt „Raus aus Öl“. Dieser erfolgt in Zusammenarbeit mit der Innung der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker und soll in erster Linie darüber informieren, welche Möglichkeiten es beim Ersatz bestehender Ölkessel gibt. Für Unternehmen gibt es mit dem Landesprogramm Impuls3 bereits maßgeschneiderte Beratungsangebote. Für Bürgerinnen und Bürger wurde eine spezielle „Raus aus Öl“-Beratung entwickelt, die mit konkreten und individuell abgestimmten Empfehlungen hilft. Interessierte können sich direkt an das Energieinstitut Vorarlberg wenden: Energietelefon 05572/31202-112, Internet www.energieinstitut.at/raus-aus.oel.

Jetzt wurde die Kampagne „Raus aus Öl“ mit attraktiven Umstiegsförderungen gestartet. Holz bietet sich als nachwachsender Energieträger aus der Region dazu an (im Bild Ofenholzservice aus Vorarlberg, ofen-holz.at).