Hespeler: Luchs und Rücknahme von Mindestabschüssen!

Der bekannte Wildbiologe und Buchautor Bruno Hespeler hat sich bereits 2018 in der Waldzeitung klar zum Thema Luchs und Rehwildregulierung geäußert (siehe Waldzeitung 2/2018). Der Einfluss auf die Rehwilddicht ist relativ gering. Hauptteil seiner Risse fallen auf Rehe, die sonst wegen schlechter Kondition so oder so ausgefallen wären.

Hauptsächlich ernährt sich der Luchs von Rehen. Sein Revier ist bis 250 Quadratkilometer groß. Pro Tag werden dabei nur 2% des Gebietes genutzt. Der Pirsch- und Lauerjäger betreibt eine ausgesprochene Intervalljagd. Gleiche Gebiete werden hintereinander nicht bejagt. Es gibt keinen Gewöhnungseffekt für das Rehwild. Zusätzlich können je nach Zufall auch Mäuse, Füchse, Hasen, Hauskatzen oder auch Raufußhühner auf dem Speisezettel sein. Auf die Rehwildregulierung kann der Luchs mit einem Verbrauch von ca. 1 kg pro Tag etwas Einfluss haben, mit durchaus positiven Wirkungen auf die Wildbestandsdichte, aber auch auf die Verbesserung der Gesundheit und Kondition in der ganzen Rehwildpopulation. Wie die Abschussstatistiken in Gebieten mit Luchsvorkommen zeigen, gibt es aber nur geringe Veränderungen Abschussstatistiken. Die bisher durch natürliche Umstände ausgefallenen Rehe, zählen jetzt zur Beute vom Luchs. Er hat ein Gespür für schlecht konditionierte Wildtiere, ist sich Bruno Hespeler sicher. Ein Reduzieren der Abschusspläne ist nach Hespeler in den allermeisten Fällen nicht notwendig.

Der bekannte Wildbiologe und Buchautor Bruno Hespeler kommt nach Vorarlberg. Am 10 März referiert er um 20:00 im Bäuerlichen Bildungszentrum zum Thema „Naturjagd mit Rehwild“. Link und Anmeldung

Bild: Vortrag Buno Hepeler 2018 Bregenz