Ablehnung EU Renaturierungs-VO – Gründe?

Die Mitglieder der Kooperationsplattform Forst Holz Papier (FHP) rufen zur Beibehaltung der ablehnenden Haltung gegenüber der EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur auf.

Gesunde Ökosysteme seien essenziell für die holzbasierte Wertschöpfungskette, jedoch müssten Maßnahmen realistisch und mit der Kulturlandschaft vereinbar sein. Die aktuelle Verordnung erfüllt diese Vorgaben nicht.
Die praxisfernen, ideologisch besetzten Inhalte der Verordnung werden sehr kritisch gesehen. Man möchte die politischen Vertreter auf Bundesländerebene darin bestärken, ihre bestehende Position beizubehalten. Die Erhaltung der Biodiversität und Resilienz der Wälder sind von großer Bedeutung auch für die nachhaltige Waldwirtschaft und Holznutzung in Österreich. Die zahlreichen Leistungen, die aus der nachhaltigen Nutzung der heimischen Kulturlandschaft hervorgehen, dürfen aber nicht durch pauschale, einseitige Zielsetzungen gefährdet werden. Es braucht dringend einen Neustart des EU Gesetzesentwurf mit praktikable Anpassung und Änderung.

Folgende Punkte werden von FHP genannt, die geändert werden müssen:
• Aktive Anpassungsmaßnahmen im Klimawandel dürfen nicht verhindert werden.
• Echter Klimaschutz bedeutet die Verwendung von Holz.
• Die sozioökonomische Bedeutung des Sektors ist zu berücksichtigen.
• Die Finanzierung muss geklärt sein.
• Das Subsidiaritätsprinzip ist einzuhalten, forstliche Bewirtschaftung ist Ländersache.

22.05.2024 (Quellen Holzkurier, FHP, Land&Forst Betriebe Österreich).

Bildunterschrift: Die hohe Naturnähe der Vorarlberger Wälder bieten eine hohe Biodiversitätsleistung gerade durch die traditionelle naturnahe Bewirtschaftung (Foto Th. Ölz).