Landesrat Christian Gantner konnte zu Beginn der heurigen Woche des Waldes 17 frischgebackene Waldpädagoginnen und Waldpädagogen sowie drei Forstfacharbeitern zum erfolgreichen Abschluss gratulieren.
Der Wald ist ein wesentliches Element der Vorarlberger Naturlandschaft und insbesondere in Zeiten des sich ändernden Klimas von entscheidender Bedeutung, betonte Gantner: „Die Klimawandelanpassung der Wälder ist die große Herausforderung der kommenden Jahre. Dazu benötigt es zum einen Fachkräfte, die Waldpflegemaßnahmen zur Mischwaldregulierung fachgerecht durchführen. Zum anderen brauchen wir Fachleute für die Wissensvermittlung an die Bevölkerung, um das Bewusstsein und Verständnis für die ökologischen Zusammenhänge im Wald und für die Bedeutung der multifunktionalen Waldbewirtschaftung zu stärken.“
Erfolgreicher Start des Zertifikatlehrganges „Waldpädagogik“ in Vorarlberg
Waldpädagogische Angebote gibt es in Vorarlberg derzeit in den beiden Waldschulen Silbertal und Bodensee sowie bei etlichen freiberuflichen Waldpädagog:innen bzw. Waldaufsehern. Der Landesforstdienst hat gemeinsam mit der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl in der Steiermark ein Kurs zu zertifizierten Waldpädagogen angeboten. Jetzt konnten 17 Teilnehmer diesen Kurs erfolgreich abschließen.
Neue Forstfacharbeiter für die Bewältigung der Herausforderungen der Zukunft
Zur Bewältigung der klimafitten Waldbewirtschaftung der Zukunft ist qualifiziertes Personal wie in allen Bereichen ein Schlüsselfaktor. Schon vor über 20 Jahren wurde die Möglichkeit geschaffen, die Prüfung zum Forstfacharbeiter in Vorarlberg als Anschlusslehre im Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum (BSBZ) abzulegen. Die Ausbildung ist sehr umfangreich und beinhaltet neben detaillierten Fachkenntnissen über das Ökosystem Wald auch den entsprechend sicheren Umgang mit Werkzeugen und Maschinen sowie schonende Arbeitstechniken. Betreut wird die Lehrlingsausbildung von der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle der Landwirtschaftskammer Vorarlberg. Sie kann sowohl bei den größeren Forstbetrieben des Landes als auch an bäuerlichen Betrieben mit größerem Waldbesitz als Heimlehre absolviert werden. Ziel des Landes Vorarlberg ist es, jährlich zwischen fünf und zehn neue Forstfacharbeiter auszubilden und den Forstbetrieben zu ermöglichen qualifiziertes Personal anzustellen. Im heurigen Jahr gab es zwar nur drei Absolventen, im nächsten Jahr sollen es aber wieder mehr sein.