Nach dem Holzgipfel am 28. April in Bregenz, zu dem Vertreter der gesamten Wertschöpfungskette eingeladen waren, betonte Landwirtschaftskammer Vorarlberg-Präsident Josef Moosbrugger: „Der Holzgipfel hat es klar auf den Punkt gebracht: Nachhaltig erzeugtes Holz aus den Vorarlberger Wäldern zur Versorgung von Holzhandel und Zimmern ist weiterhin in hoher Qualität und ausreichender Menge vorhanden. Wir liefern gerne, wenn der Preis stimmt.“
Preissteigerungen bei Schnittholz müssen beim Waldbesitzer ankommen
„Die Preisrückgänge der letzten Jahre bei gleichzeitig steigenden Betriebs- und Erntekosten haben unsere Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer schwer getroffen. Eine immer weiter auseinanderklaffende Preisschere ist für unsere Betriebe auf Dauer untragbar! Und auch wenn die Preise nun eine Aufwärtsbewegung erfahren haben, liegen sie weit unter den Preissteigerungen beim Schnittholz. Eine dauerhafte Trendumkehr hin zu vernünftigen, kostendeckenden Erlösen ist daher mehr als nur notwendig“, forderte der LK Vorarlberg-Präsident.
„Wir wollen nicht in Zeiten schwieriger Importe den Notnagel spielen oder gar den „schwarzen Peter“ für eine teuren Holzbau in die Schuhe geschoben bekommen. Was wir vielmehr brauchen, sind verlässliche, dauerhafte Partnerschaften und ein klares Regionalitätsbekenntnis der gesamten Wertschöpfungskette Holz“, unterstrich Moosbrugger. „Die von vielen thematisierte Baustoff- bzw. Holzverknappung ist nicht auf die Forstwirtschaft zurückzuführen, sondern passiert erst nach dem Sägewerk in der Erzeugung von Industrieprodukten für den Holzbau“, unterstrich Moosbrugger. Er hält ein Umdenken bei Planern und Architekten zurück zum unverfälschten Baustoff Holz für notwendig, um Abhängigkeiten von einzelnen industriellen Anbietern zu reduzieren und um mehr regionale Wertschöpfung und Nachhaltigkeit im Bauwesen zu erreichen.
Quelle: Presseaussendung der Landwirtschaftskammer Vorarlberg, 29.04.2021