Hier veröffentlichen wir den Leserbrief von unserem Obmann Mag. Walter Amann, der als Antwort auf einen Leserbrief von Ulrike Schmid aus Götzis am 03.12.2020 in den Vorarlberger Nachrichten veröffentlicht wurde.
Den in hetzerisch „trumpschen“ Stil verfassten Leserbrief von Frau Schmid aus Götzis am 26.11. 2020 zu Waffen, Jagd und Wald muss ich im Namen der vielen Vorarlberger Waldbesitzer aufs schärfste zurückweisen. Die angesprochene „Forstindustrie“ besteht in Vorarlberger aus vielen kleinen Waldbesitzern, die den Wald kleinflächig und naturnahe in einer laufend schlechter werdenden Kosten-Erlös-Situation aufwendig“ bewirtschaften. Mit den „Profiten“ von denen Frau Schmid spricht, wird einer der wenigen erneuerbaren Ressourcen produziert, die gerade jetzt im Klimawandel eine immer größere Bedeutung bekommen. Mit der CO2 Speicherung im Wald, im Produkt und mit dem Ersatz von CO2-intensiven Rohstoffen kann mit der bei uns durchgeführten naturnahen Waldwirtschaft ein genialer Klimaschutz betrieben werden. Fast nebenbei profitiert davon die regionale Holzwertschöpfungskette im „Holzbauland“ Vorarlberg. Auch die in einem Gebirgsland für uns alle wichtigen Schutzwaldwirkungen hängen damit zusammen. Ob das Offenhalten der Waffengeschäfte systemrelevant ist sei dahingestellt, aber die Verbisschäden als „relative Erfindung der profitbangenden Forstindustrie“ darzustellen, könnte aus Präsident Trumps Feder stammen, und geht völlig am Problem vorbei. Es geht im Lande darum übermäßigen Wildverbiss, welcher durch überhöhte Bestände von Rot-, Reh- und Gamswild verursacht wird zu vermeiden. Und das hilft auch die Artenvielfalt zu erhöhen. Wir brauchen einen klimafitten Mischwald mit allen verjüngenden Baumarten mehr denn je! Ja Frau Schmid, der Wald ist bei uns systemrelevant!
Mag. Walter Amann, Hohenems oder Mag. Walter Amann, Obmann Vorarlberger Waldverein