Nadelwertholz 2024 – Fichten-„Braut“ aus Vorarlberg

Auch heuer wurden die besten Holzstämme aus Tirol und Vorarlberg zum Kauf angeboten. In den letzten 11 Jahren wurden so 4.500 Kubikmeter Wertholz vermarktet und 1,5 Mio. Euro an die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer ausgezahlt.

An der Landwirtschaftliche Landeslehranstalt Rotholz in Tirol wurde bei der diesjährigen Wertholz-submission schönstes Holz für die Erzeugung von Tonholz, Furnierholz oder Schindelholz sowie für die verschiedenen Verwendungen bei Tischlereien angeboten. Insgesamt wurden 270 Kubikmeter Fichte, 60 Kubikmeter Tanne, 125 Kubikmeter Lärche und 100 Kubikmeter Zirbe und Laubholz zur Versteigerung aufgelegt.
Egal ob langsam gewachsene Fichte aus Vorarlberg, wunderschöne Lärche aus Landeck, seltene Eiben aus Strass, starke Tannen aus Namlos, zähe Zirben aus Längenfeld oder edler Riegelahorn aus Kramsach, der Waldverband Tirol bündelt wertvolle Stämme aus Tirol und Vorarlberg, damit sie für edle Anwendungen eingesetzt werden können. Der Waldverband Vorarlberg beteiligt sich seit einigen Jahren an dieser besonderen Vermarktungsform.
Fichte und Tanne auf Spitzenniveau
Insgesamt konnten heuer 200.000 Euro erlöst werden. Dazu haben alle angebotenen Baumarten beigetragen. So war die langsam gewachsene Fichte auch heuer wieder besonders nachgefragt. Mit 717 Euro pro Kubikmeter hat ein Stamm von der Agrargemeinschaft Raggal den höchsten Preis erzielt. Den Stamm mit dem höchsten Gebot nennt man im Fachjargon „Braut“ der Submission. Der erzielten Durchschnittspreise bei Fichte und Tanne von 270 Euro sind erfreulich hoch. Dazu beige-tragen hat beispielsweise ein nur einseitig sehr engringig gewachsen Stamm mit einem beachtlichen Gebot von 577.- Euro pro Festmeter. Auf der anderen Seite ist der Stamm aber sehr buchsig und würde bei einer normalen Sortierung in eine C oder sogar Cx Klasse hineinfallen.
Bei der Tanne wurde ein Stamm aus Tirol um 680 Euro pro Kubikmeter verkauft und damit einen Wert erreicht, der bis vor Kurzem noch undenkbar war. Eine Tanne aus Ludesch erreichte den stattlichen Preis von 610.- Euro pro Festmeter. Lärchen und die Zirben haben ebenfalls beachtliche Preise erzielt (Durchschnittspreis Lä 304.-/fm, Zirbe 456.-/fm).
Einladung für nächste Jahr
Das engringige Gebirgsholz aus Vorarlberg ist sehr gefragt. Alle Waldbesitzer sind eingeladen, sich an dieser Vermarktungsschiene zu beteiligen. Melden Sie sich bis spätestens im Herbst beim Vorarlberger Waldverband (Kontakt Ing Edgar Häfele, 0664/ 60 259 19 461, edgar.haefele@lk-vbg.at).
DI Thomas Ölz, Landwirtschaftskammer Vorarlberg Bereich Forst&Umwelt, Jänner 2024

Die Wertholzsubmission bringt besonders schön gewachsenes Holz mit den richtigen Kaufinteressenten zusammen. Die „Braut“ der Nadelwertholzsubmission in Tirol stammt erfreulicherweise aus dem Raggaler Wald im Großen Walsertal (Foto Viertler LK Tirol).

Eine halbseitig sehr feinjährige Fichte von der Agrargemeinschaft Raggal erzielte mit den stolzen Preis von 577.- Euro pro Festmeter (Foto Viertler LK Tirol).

Für den Waldbesitzer sehr erfreulich: Tanne um 610.- Euro pro Festmeter für edelste Verwendungen (Foto Viertler LK Tirol).

Auch im Norden Vorarlbergs gibt es sehr schöne Hölzer: Fichte um 510.- pro Festmeter aus Möggers (Foto Viertler LK Tirol).