Jetzt das Richtige tun

So heißt das Regierungsprogramm 2025 bis 2029 der neue Dreierkoalition in Wien. Und es steht erfreulicherweise einiges „Richtiges“ auch zur Waldbewirtschaftung drinnen. Die Unterstützung einer aktive nachhaltige Waldbewirtschaftung ist drinnen, der Waldfonds soll fortgeführt werden und sogar der Einsatz für ein ausgeglichene Wald-Wild Verhältnisse ist erwähnt.

FORSTWIRTSCHAFT (auszugsweise aus dem Regierungsprogramm)

o  Aktive, nachhaltige Waldbewirtschaftung – gezielter Waldumbau hin zu klimafitten und damit besser vor Hitze geschützten Wäldern

o Österreich wird international als Vorzeigeland für eine aktive, nachhaltige Forstwirtschaft positioniert.

o Österreich setzt sich für eine praxisnahe Umsetzung der EUEntwaldungsverordnung ohne bürokratischen Mehraufwand ein.

o Der Waldfonds wird fortgeführt, evaluiert (inklusive Ausbau der Transparenz, Obergrenzen) und entsprechend den budgetären Möglichkeiten weiterentwickelt, um die vielfältigen Leistungen des heimischen Waldes abzusichern.

o Wir setzen die klimafitte Aufforstung von Waldflächen, welche durch den Klimawandel geschädigt wurden, weiter fort. Es gibt ein klares Bekenntnis zu einer aktiven Waldbewirtschaftung und zum Naturschutz.

o Die bisherigen Ansätze zur Kalamitätsbekämpfung werden zu einer bundesweiten Schädlingsstrategie (insbesondere Borkenkäfer) gebündelt.

o Das „Aktionsprogramm Schutzwald“ wird weiterverfolgt, insbesondere hinsichtlich Qualität und Pflege.

o Klimaangepasste Baumarten, inklusive dienender Baumarten, werden forciert (insbesondere bei forstrelevanten Gesetzesnovellen wie dem Waldfondsgesetz, der Anpassung von Förderrichtlinien oder der Konzeption von Forschungsprojekten), wobei ein besonderes Augenmerk auf regionale bzw. standortangepasste Baumarten gelegt wird.

o Die Bundesregierung setzt sich für ein ausgeglichenes Wald-Wild-Verhältnis ein und eine nachhaltige Reduktion des Wildverbisses. Dazu wird im Forst- und Jagddialog ein Schwerpunkt auf die Wildschadensreduktion gesetzt. Zudem wird der Wildschadensbericht angepasst und überarbeitet (insbesondere die Darstellung des Zustandes des Schutzwaldes).

o Nationale Förderschienen werden hinsichtlich EU-kofinanzierte Maßnahmen abgeglichen und bestmöglich abgestimmt.

o Maßnahmen für Schutzwälder werden forciert.

o Evaluierung und gegebenenfalls Weiterentwicklung der Eigentümerstrategie (inklusive Aufgaben wie Klimaschutz, Beteiligungsmanagement) der Bundesforste AG.

o Wir werden den Einsatz von regionalen und nachhaltigen Ressourcen (unter anderem Holzbau) in der österreichischen Bauwirtschaft weiter verstärken.

o Fokus in öffentlichen Bauprojekten auf Holzbauweise: Beim Neubau öffentlicher Gebäude soll die Nutzung von Holzbauweisen attraktiviert werden.

Klimawandelanpassung der Naturräume und Schutz vor Naturgefahren

o Schutzmaßnahmen werden verstärkt (Wildbach- und Lawinenverbauung, Schutzwälder etc.).

o Naturräume werden widerstandsfähiger gemacht (klimafitte Wälder, Grünräume erhalten, hitzebeständigeres Gehölz, nachhaltige Boden- und Waldbewirtschaftung, Naturverjüngung, Biodiversität etc.).

o Wir forcieren eine bundesweit einheitliche, wissenschaftlich abgesicherte Berechnungsmethode zur systematischen Erfassung des THG-Budgets (Treibhausgas-Budgets) von Wäldern und Waldböden bzw. des Potentials dieser als CO2-Speicher bzw. CO2-Senke auf Basis europarechtlicher Vorgaben.

o Der Schutz des Waldbodens als sensibles Ökosystem wird durch die Vermittlung nachhaltiger Bewirtschaftungsmethoden in der forstlichen Aus- und Weiterbildung gestärkt.

o Position zu Freizeitaktivität auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen: Es wird gerade eine Mountainbike-Strategie erarbeitet, der wir nicht vorgreifen wollen.

o Es werden Wald-Wind-Projekte forciert, auf Basis der Windkraft-Eignungszonen der Bundesländer.

Thomas Ölz, 28.02.2025