Prof. Jörg Müller von der Universität Würzburg zog bei einem Vortrag auf der „hunting4future“-Plattform am 9. Juni das alte Förstersprichwort „Wo der Wolf geht, wächst der Wald“, stark in Zweifel. Nach einigen Studien siedelt sich der Wolf hauptsächlich in Gebieten an, in denen es hohe Schalenwildbestände hat.
Und in Gebieten in denen es hohe Wilddichten hat, tut sich der Wald bekannter Weise sehr schwer mit der natürlichen Verjüngung.
Umgekehrt würde eine deutliche Reduktion der Schalenwilddichten die Gefahr der Ansiedlung von Wolfsrudeln deutlich reduzieren. In der aktuellen Diskussion zur Rückkehr des Wolfes bekommen damit die stark gestiegenen Schalenwilddichten der letzten Jahre und Jahrzehnte eine ganz neue Dimension. Die tatsächliche Abkehr von der Trophäenjagd mit deren Hege und eine effiziente Reduktion auf lebensraumangepasste Dichten muss umgesetzt werden. Zumindest von Teilen der Jäger wird dies auch ehrlich angestrebt. Das Anführen von Argumenten weshalb Reduktionen nicht funktionieren, wie die steigende Beunruhigung durch Tourismus und Freizeitnutzung, ist dabei wenig hilfreich. Eine Umkehr in der Jagd ist schon rein für eine klimafitte Verjüngung unserer Wälder notwendig.
Huntig4future Erklärung
Auf der Plattform „huntig4future“ können Sie eine Erklärung unterzeichnen, in der eine waldfreundliche Jagd für eine klimafitte naturnahe Waldbewirtschaftung für die Zukunft gefordert wird. Huntig4future wird neben dem ökologischen Jagdverband auch von der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft, von vielen Forstbetrieben, Waldbesitzergemeinschaften in Deutschland aber auch von der PRO SILVA Austria unterstützt.
Hier geht es zur Erklärung: Link