Gratulation vom Obmann

Der Obmann des Vorarlberger Waldvereins Walter Amann gratuliert den Verantwortlichen des Ludescher Schutzwaldprojektes Frassenwald sehr für die Auszeichnung. Es gibt aber auch noch einige weitere positive Beispiele in Vorarlberg, alle Jäger:innen und Waldbesitzer:innen sind eingeladen, den positiven Praxisbeispielen zu folgen.

Der Vorarlberger Waldverein setzt sich, neben einer naturnahen Waldbewirtschaftung, immer schon für die Anpassung der jagdlich interessanten Wildbestände von Reh-, Rot und Gamswild an die Tragfähigkeit der vorhandenen Lebensräume ein. Kurz erklärt stellt der übermäßige Verbiss der jungen Mischbaumarten wie der Weißtanne oder des Bergahornes das Problem dar. Deren Entwicklung wird verzögert, sie bleiben zurück oder fallen ganz aus. Es entwickelt sich ein instabiler entmischter Waldbestand. Natürlich braucht es zur Verjüngung der Baumpflanzen auch genügend Licht, welches durch die zielgerichtete Entnahme von Bäumen gesteuert wird.
Nur gemeinsam mit der Jagd können wir die großen Herausforderungen für die Zukunft meistern. Der Vorarlberger Waldverein setzt sich für eine ökologische Neuausrichtung der Jagd ein. Vom Waldverein wird zum Beispiel eine verpflichtende Hegeschau, auf der die Geweihe und Hörner von Wildtiere per Jagdgesetz ausgestellt werden müssen, sehr in Frage. Damit wird weder die Jagdbewirtschaftung öffentlich ausreichend gut beurteilt, wie es im Jagdgesetz steht, noch der Weggang von einer allgemein nicht gewollten Trophäenausrichtung unterstützt.
Obwohl es jedenfalls bei Rehwild wildbiologisch und wildökologisch sicher keine Fütterungs-notwenigkeit gibt, wird in Vorarlberg noch erschreckend viel gefuttert. Teilweise sogar so viel und falsch, dass das Wild davon Schaden nehmen und verenden kann. Dass muss sich ändern.

15.05.2023

Im Bild Obmann Walter Amann mit Bürgermeister Schanung und Landesrat Christian Gantner im Projekgebiet der ausgezeichneten Schutzwaldprojektes Ludescher Frassenwald.