„Falscher Film“ und Empfehlung

Beim Waldtag letzten Freitag im Rahmen des ersten Vorarlberger Waldfestes hat Präsident Josef Moosbrugger als Obmann des Vorarlberger Waldverbandes klar die Empfehlung kommuniziert, Holznutzungen bei denen ein größerer Anteil Brennholz anfällt, durchzuführen. Das Gesamtpaket mit gutem Brennholzpreis und möglichen Förderungen ist gar nicht so schlecht trotz des etwas leicht gefallenen Nutzholzpreises.

Mit den derzeitigen Entscheidungen im Europäischen Parlament fühlen sich Präsident Josef Moosbrugger und auch der Obmann des Vorarlberger Waldvereins Walter Amann wie im falschen Film. Als ob es keinen Krieg in der Ukraine gibt, keine Energiekrise und kein Klimaproblem! In dem Beschluss soll Holzenergie direkt aus dem Wald nicht mehr als erneuerbare anerkannt werden. Mit der hohen Bedeutung dieser regionalen und nachhaltigen Energie kann auch der inzwischen etwas abgeschwächte Beschluss des EU Parlaments eigentlich nicht wirklich ernst genommen werden. Auf Kommissionseben und mit den einzelnen Mitgliedstaaten muss die Bedeutung der Holzenergie zur Erfüllung der Energieziele ausgebaut und nicht behindert werden. Wenn etwas gegen eine nicht nachhaltige Waldbewirtschaftung gemacht werden will, dann muss das direkt auf die Betroffenen wirken und darf nicht undifferenziert allen aufgebürdet werden.
Steigende Nachfrage und Preise
„Wir empfehlen Holznutzungen durchzuführen, bei denen ein höherer Anteil an Brennholzsortimenten anfällt, also insbesondere Pflegemaßnahmen und Laubholznutzungen. Gleichzeitig können noch attraktive Förderungen genutzt werden“, ist die Empfehlung vom Obmann des Vorarlberger Waldverbandes Josef Moosbrugger. Wenn die Entwicklung so weitergeht, könnten im Energiebereich bald die Cx Preise des Nutzholzes erreicht werden. Um die angestrebten Ziele in der Waldstrategie zu erreichen, ist ein Minimum an Wirtschaftlichkeit notwendig, das die Kosten abdeckt werden können. Daneben spielt auch der Ausbau der Zusammenarbeit in der Beratung mit dem Landeswaldaufsichtssystem und Bewirtschaftungs- und Holzvermarktungsservice im Waldverband eine wichtige Rolle um das Steigerungsziel in der Waldstrategie von einem Mehreinschlag von über 100.000 Festmeter zu erreichen.
Reichhaltiges Waldprogramm
Am Samstag gab es dann ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm, das von Maschinenvorführungen und Motorsägenvorführungen von Forstlehrlingen über Waldpilzinformationen bis zu Waldpädagogischen Angeboten mit Spielen und Bastelmöglichkeiten führte. Auf großes Interesse stieß auch die Schau und Versteigerung von Holzbesonderheiten für einen guten Zweck. Ziel der Veranstaltung war es, den Wald und seine Funktion als Schutzraum, Arbeitgeber, Klimaschützer, Erholungsraum und Rohstofflieferant, der Bevölkerung in seinen vielfältigen Facetten näher zu bringen. Landesrat Christian Gantner freute sich mit Landesforstdirektor Andreas Amann als Hauptorganisator des ersten Vorarlberger Waldfestes über das breite Interesse aus der Bevölkerung.

Landesrat Christian Gantner am Stand des Landesforstgartens.
Günter Dünser aus Schnifis führte als waldpädagogisch verkleidetes Eichenhörnchen über 120 Kinder durch einen Waldparcours.
Zukunft Forstwirtschaft: Forstlehrlinge zeigten ihr Können mit der Motorsäge (alle Fotos Land Vorarlberg).