
Im Energieholzbereich steigen die Nachfrage und die Preise. Gleichzeitig geben die Nutzholzpreise etwas nach und es ist unsicher ob sie weiter nachgeben oder im Herbst wieder steigen. Wir empfehlen sehr Holznutzungen durchzuführen, bei denen ein höherer Anteil an Brennholzsortimenten anfällt.
Die großen Unsicherheiten am gesamten Energiemarkt infolge des Ukrainekrieges haben auch zu einer starken Belebung des Brennholzmarktes mit steigenden Preisen geführt. Dazu muss aber gleich Richtung Kunden dazu gesagt werden, dass es zwar Erhöhungen gegeben hat, aber im Vergleich zu den fossilen Energieträgern wie Heizöl die Kilowattstunden nur halb so teuer ist. Ein weiteres wichtiges Argument ist, dass wir hohe nachhaltige Potenziale dieser regionalen und sicheren Energie haben. Außerdem fließt das Geld nicht in Ausland ab, sondern die Wertschöpfung bleibt bei den Land- und Waldbesitzer und Holzakkordanten im Land. Bisher hat es und das seit Jahrzehnten keine Erhöhungen im Brennholzbereich gegeben.
Empfehlung Nutzungen mit Brennholzsortimenten
Derzeit empfiehlt es sich sehr Holznutzungen vorzuziehen, bei denen ein erhöhte Anteile von Energieholzsortimente anfallen. Das betrifft insbesondere Nutzungen in Richtung Laubholz aber auch bei Nadelholz. Auch bei Pflegenutzungen gibt es oft einen hohen Anteil an Brennholz, der jetzt besser vermarktet werden kann. Gleichzeitig können z.B. bei der Waldpflege auch attraktive Förderungen genutzt werden. Sowohl Heizwerke, Stückholzaufbereiter, private und andere Abnehmer suchen derzeit dringend Holz. Der Vorarlberger Waldverband bietet hier gerne seine Hilfestellung in der Vermarktungsaufteilung mit seinen verschiedenen Nutz- und Energieholzkanälen an. Am Markt gelten derzeit Preise mit etwa 45.-/fm bei Weichholz und 60.-/fm bei Hartholz für Rundholz ab Forststraße ohne Umsatzsteuer mit durchaus weiter steigender Tendenz.
Die Nachfrage nach den Energieholz führt auch zu guten Preisen bei den Nebenprodukten in den Sägewerken, was wiederum die Kalkulation für den Nutzholzeinkauf deutlich verbessern würde. Auch wenn es jetzt wegen der Inflationslage zu einer Abnahme der Bautätigkeit kommt, gehen einige Prognosen davon aus, dass Holz aufgrund der sehr guten CO2-Effekte (Speicherung und Substitution) eher weniger Abnahmen als vielmehr starke Zunahmen zu erwarten sind. Damit dürfte es eigentlich keine Abnahmen beim Nutzholzpreis geben, sondern es kann eher ein Anziehen erwartet werden. Sonst werden die Nutzholzmengen deutlich zurückgehen bzw. größeren Verschiebungen in Richtung Energieholzsortimenten stattfinden.
Bild oben: Brennholznutzungen werden wieder wirtschaftlich. Wegen des nachgebenden Nutzholzpreises wird derzeit empfohlen Holznutzungen mit erhöhtem Energieholzanfall durchzuführen.
25.08.2022