Die neue wissenschaftliche Studie „Carbon dioxide neutrality of sustainably managed forests of Austria“ legt klar dar, dass die österreichische Waldbewirtschaftung, die Nutzung von Holzprodukten und Holzenergie nicht nur CO2-neutral sind, sondern der Atmosphäre CO2 entzogen wird.
Im Detail kommen die Studienautoren der BOKU (Universität für Bodenkultur), der IIASA (International Institute for Applied System Analyses), des UBA (Umweltbundesamtes) und des BFW (Bundesforschungszentrums für Wald) zu folgenden Schlüssen:
• Die Treibhausgas-Reduktionen der heimischen Forst- und Holzwirtschaft leistet seit 1990 einen Beitrag in der Höhe von 14% der fossilen Treibhausgas-Emissionen.
• Die CO2-Neutralität von Holz ist in Österreich nachgewiesen und kann nur in Ländern angezweifelt werden, in denen keine nachhaltige Waldbewirtschaftung stattfindet.
• Die nachhaltige Forstwirtschaft in Österreich ist zum Erhalt der positiven Klimaeffekte gerade in Zeiten der Klimakrise notwendig.
• Die häufig verwendeten Ausgangswerte von nicht bewirtschafteten Wäldern im Vergleich zu bewirtschafteten Wäldern beruhen auf unbegründeten Annahmen über die Dynamik von Waldökosystemen und Baumsterblichkeiten und Störungen werden unzureichend berücksichtigt.
Die Studie bestätigt den Offenen-Brief von mehr als 550 Wissenschaftlern und Fachexperten an die EU-Kommission, der eine aktive, „klima-smarte“ Waldbewirtschaftung fordert und den breiten wissenschaftlichen Konsens für eine nachhaltige Nutzung unserer Wälder als Baustoff und Energieträger darlegt (siehe Beitrag Homepage Waldverein).
Infos zum Thema finden sich in der kürzlich in Deutsch und Englisch erschienenen Broschüre „Aktiver Waldumbau: Holz nützen, Klima schützen“ und im international ausgezeichneten Infofilm „Mit dem Wald gegen die Klimakrise“.
Thomas Ölz, 21.10.2024
Bild: Bestätigte Effekte für klimafreundliche Transformation in der Bau- und Energiewende (im Bild aktuelle Holznutzung in Hohenems Schuttannen).